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  • AutorenbildCarolin

Wie uns Zucker ganzheitlich beeinflusst

Aktualisiert: 11. März 2022

Welches Bild schießt dir in den Kopf, wenn du an Zucker denkst?

Siehst du direkt die weißen Kristalle vor deinem inneren Auge oder eher einen Kuchen, Schokoriegel oder Gummibärchen?

Hier ist er zu Genüge zu finden, das ist jedem klar. Allerdings ist Zucker in unserer alltäglichen Nahrung viel weiter verbreitet als viele annehmen. Tatsächlich steckt er nämlich nicht „nur“ in Pudding und Co., sondern auch in Nahrungsmitteln, in denen wir erstmal überhaupt nicht mir Zucker rechnen würden. Damit steht er bei vielen Menschen oftmals unbemerkt täglich auf dem Ernährungsplan.


Das Zucker sich ungünstig auf unsere Gesundheit auswirkt und uns sogar krank machen kann, ist heute wohl jedem bekannt.


Fragen die mir dazu häufig gestellt werden sind:

"Heißt das, nun man darf überhaupt keinen Zucker essen?"

"Gibt es möglicherweise eine Menge die in Ordnung ist?"

"Warum fällt es uns manchmal so schwer auf Zucker zu verzichten?"

"Wie wirkt Zucker auf uns und welche Folgen kann es haben,

wenn wir zu viel davon essen?"

"Gibt es gesunde Alternativen um doch ab und an mal gesund zu naschen?"

Auf diese und weitere Fragen werde ich in diesem Beitrag eingehen.


Darf man also überhaupt keinen Zucker essen?

Um all unsere Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, benötigt unser Körper Energie. Diese gewinnt er aus Glucose. Glucose ist ein Zucker, Traubenzucker um genau zu sein. Der ist wiederum in Kohlenhydraten enthalten, die unser Körper aus der Nahrung herausnehmen kann. Ohne eine gewisse Menge an „Zucker“, wären wir also nicht lebensfähig. Worauf es ankommt sind die Menge und die Art des Zuckers.

Für unseren Körper sind nur jene Süßquellen wirklich gesund, die in naturbelassenen Lebensmitteln vorkommen, also in Obst, Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchten, Gemüse usw.

Nicht also unser bekannter, weißer raffinierter Haushaltszucker (Saccharose) und auch keine anderweitig industriell verarbeiteten Varianten.

Und selbst gesunde Quellen sollten nur in überschaubarem Maß genascht werden.



Was ist denn ein überschaubares Maß? Wieviel Zucker ist gut für uns?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), empfiehlt eine maximale Zufuhr von freiem Zucker von weniger als 10 % der Gesamtenergiezufuhr. Bei einer Gesamtenergiezufuhr von 2 000 kcal/Tag entspricht diese Empfehlung einer maximalen Zufuhr von 50g freien Zuckern/Tag. (Presse, DGE aktuell 23/2018 vom 20.12.2018 Empfehlung zur maximalen Zuckerzufuhr in Deutschland

Abgerufen: 16.6.2020 https://www.dge.de/presse/pm/empfehlung-zur-maximalen-zuckerzufuhr-in-deutschland/).


Besser greifbar wird diese Menge, wenn wir uns einen halben Liter Cola vorstellen. In dieser Menge sind etwa 45g Zucker enthalten. Das entspricht etwa 13,5 Zuckerwürfeln.

Damit wird klar, wir schnell das empfohlene Maß erreicht ist.


Besser noch ist es, den Konsum sogar auf 5% bzw. 25g/Tag zu reduzieren oder am Besten komplett darauf zu verzichten.



Wie wirkt Zucker auf uns und warum fällt es uns schwer auf Zucker zu verzichten?

Viele Menschen wissen nicht, dass Zucker auch ein Suchtpotenzial mit sich bringt. Ist unser Organismus erstmal mit dem süßen Geschmack in Verbindung gekommen, erleben wir immer häufiger den Bedarf, diesen „Genuss“ wieder zu erleben. Ein Stück Schokolade, als „Nervennahrung“, nach einer stressigen Situation, als Belohnung nach einem anstrengenden Tag oder einfach als Nachtisch, nach einer deftigen Mahlzeit.


Nach und nach hat sich der Zucker und der damit verbundene süße Geschmack immer weiter und nahezu unbemerkt in unsere alltägliche Nahrung eingeschlichen.

Wir essen heute wesentlich süßer, als es unserer ursprünglichen und natürlichen Ernährung entspricht. Gleichzeitig haben wir unser natürliches Verlangen nach den so wichtigen und für unsere Gesundheit so wertvollen Bitterstoffe verloren.

Obst und Gemüsesorten die zu unserer ursprünglichen Nahrung zählten und diese wichtigen Bitterstoffe enthalten haben (z.B. Radiccio, Endiviensalat, Chicorée) sind immer mehr von unseren Teilen und aus unseren Supermärkten verschwunden oder wurden bewusst mit einem weniger bitteren Geschmack gezüchtet.

Ausgerechnet diese wertvollen Stoffe, die unsere Verdauung anregen und bei der Entgiftung unterstützen, helfen auch dabei, eine Zuckersucht zu überwinden, indem sie Lust auf Süßes und Heißhunger vorbeugen.

Hast du gewusst, dass rund 75% unserer Nahrungsmittel Zucker enthalten oder gar bewusst mit Zucker versetzt werden?


Von Natur aus süße Früchte, werden noch süßer gezüchtet wurden, der Vitalstoffgehalt spielt jedoch leider keine relevante Rolle. Besonders zuckerreich und nährstoffarm sind Obstsorten, die kernlos gezüchtet wurden, wie Trauben oder Wassermelonen.

Geschmack und Aussehen zählen bei der Herstellung unserer Lebensmittel heute leider meist mehr, als für unsere Gesundheit wichtige Nährstoffe.




Das gilt nicht nur für Obst und Gemüse. Alles was industriell verarbeitet wurde enthält oft eine hohe Dosis an raffiniertem Zucker. Dazu gehören alle Fertigprodukte und auch Fastfood, vom Salatdressing über die Tomatensauce, zur Wurst und auch Brot und sonstige Teigwaren enthalten meist reichlich davon.

Es lohnt sich tatsächlich, beim nächsten Einkauf einmal auf die Inhaltsstoffe zu achten und einmal wahrzunehmen, wie häufig Zucker in dieser Liste auftaucht.


Doch aufgepasst, selbst wenn auf dem Etikett nicht explizit „Zucker“ ausgewiesen wird, bedeutet das noch nicht, dass auch keiner enthalten ist. Es gibt inzwischen um die 50 (!) Bezeichnungen für Zucker, u.a. Saccharose, Dextrose, Traubenzucker, Fruktose, Fruchtzucker uvm.


Wertvolle Energie-Lieferant für unseren Körper und auch unseren Geist, sind vor allem hochwertige Produkte in Bioqualität. Diese Produkte entsprechen weit mehr der natürlichen Form der Lebensmittel, liefern wertvolle Vitalstoffe und sind meist weniger mit giftigen Schadstoffen belastet.

Wie süß sind unsere Drinks?

Wenn wir jetzt zu diesen Nahrungsmitteln die Getränke unter die Lupe nehmen, können wir erkennen wie stark auch unsere „flüssigen Nahrungsmittel“ gezuckert sind. Ob Tee, Kaffee, Cappuccino, Wein, Bier und Co. und natürlich auch Milchgetränke und Softdrinks. Da kommt über den Tag verteilt schonmal was zusammen und zwar ganz schnell mehr, als empfohlen, wie das oben genannte Cola-Beispiel zeigt.


Warum wird unsere Nahrung immer süßer?

Gründe und Theorien, weshalb unsere Nahrung- und Lebensmittel so stark mit Zucker versetzt werden, gibt es verschiedene.


An erste Stelle steht hier wohl der Geschmack. Zucker ist ein günstiger Geschmacksträger und wie bereits erwähnt, sind unsere Geschmacksknospen leicht an ein süßes Aroma zu gewöhnen. Uns schmeckt also zuckerfreies oder dezenter gesüßtes Essen immer weniger, weshalb wir automatisch mehr und mehr Zucker zu uns nehmen. Ein Faktor für eine mögliche Suchtentwicklung.



Welche Folgen kann es haben, wenn wir zu viel Zucker konsumieren?

Was wäre das für ein zuckersüßes Leben, wenn es da nicht auch die Schattenseiten zu dem meist verwendeten Haushaltszucker gäbe.

Inzwischen werden dem übermäßigen Konsum von Zucker jede Menge Symptome und Krankheiten zugewiesen.

Von Schlafstörungen, Müdigkeit und Energiemangel über Konzentrationsschwierigkeiten, Verdauungsprobleme, Blähungen, Verstimmtheit, Depression, Nervosität und Angstzuständen über Karies, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko, uns häufiger und schneller mit Krankheitserregern zu infizieren, da Zucker unser Immunsystem nachweislich beeinträchtigt.


Mehr als ein Grund, den Konsum mit Bedacht zu genießen!

Und dann das… eigentlich wolltest du nur eine Praline naschen... aber es konnte ja keiner ahnen wie köstlich die sind schon ist es passiert. Du kannst einfach nicht aufhören, bis alles verputzt ist. Und weil es dann eh schon „egal“ ist, kommt direkt noch ein Keks oder ein Stück Kuchen hinterher und wird mit Cola runtergespült…






Tatsächlich ist es nicht nur unser Geschmackssinn, der nicht genug von der Nascherei bekommt.

Die Reaktion, die Zucker in unserem Körper auslöst, ist nämlich ein weiterer starker Faktor, für eine Sucht.

Über die Blutbahn im Gehirn angekommen, wird hier das Glückshormon Dopamin freigesetzt, was uns in ein Gefühl der Freude und des „glücklich seins“ versetzt.

Dieselbe Wirkung, die Drogen auslösen. Ein Grund, weshalb wir häufig zur Schokolade greifen, wenn uns etwas bedrückt, wir traurig oder deprimiert sind.

Viele Menschen verzweifeln oft, weil sie sich undiszipliniert vorkommen und sich fragen, warum sie stetig zunehmen, ständig Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel haben, sich ständig müde oder schlecht gelaunt fühlen oder einfach trotz Diät nicht abnehmen.

Das hier möglicherweise eine Suchtthematik vorliegt, ist vielen gar nicht bewusst.

Um diese zu überwinden, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Sicher ist es möglich direkt auf eine zuckerfreie Ernährung umzusteigen, was zum einen nicht jedem gelingen wird und zum anderen tatsächlich zu Entzugserscheinungen führen kann.

Besser ist es, die gesamte Ernährung nach und nach anzupassen, den raffinierten, weißen Zucker durch „gesündere“ Alternativen zu ersetzten und nach und nach die Menge zu reduzieren. Weiter unten in diesem Artikel findest du Varianten um „gesünder“ zu süßen.

Unser Geschmackssinn, gewöhnt sich übrigens an ein Leben mit wenig und vor allem ohne raffinierten Haushaltszucker. Viele Menschen die sich vorwiegend zuckerfrei ernähren, nehmen gesüßte Speisen als wesentlich süßer wahr und beim unangenehm süß wahr. Schon nach rund 14 Tagen ohne Zucker, spüren viele bereits ein ziehen im Rachen beim Genuss eines Schlucks Cola.

Warum wir außerdem oft unbewusst zu Süßem greifen.

Ein weiterer Grund, warum wir sowohl in Situationen in denen es und schlecht geht, allerdings auch dann, wenn es und besonders gut geht zu Naschereien greifen, liegt in unserer Kindheit. Bei vielen von uns gab es, wenn wir etwas besonders gut gemacht haben, wir uns in einer unangenehmen Situation brav verhalten haben als Belohnung, als Geschenk, als Entschuldigung oder Motivation etwas Süßes. Mal ein Lolli nach dem Arztbesuch, mal ein Eis für eine gute Note, mal einen Pudding, wenn wir die Hausaufgaben ohne zu quengeln erledigt haben. Da unser Belohnungszentrum von Natur aus auf Zucker reagiert, verknüpft das Gehirn den süßen Geschmack, das Glücksgefühl durch das Dopamin und das Gefühl, etwas richtig oder gut gemacht zu haben, was wiederum mit dem Gefühl von Liebe, Zuneigung, Entspannung und Leichtigkeit zusammenhängt. Wir alle streben nach diesen Gefühlen und kaum etwas bringt uns so schnell dort hin, als wenn wir uns eine zuckerreiche Leckerei genehmigen. Ob Nussschnecke, FastFood oder Cocktail ist da erstmal nicht relevant.




Fazit: Zucker verändert unseren Geschmack, beeinflusst unsere körperliche und mentale Gesundheit und manipuliert unsere Gefühle. Es ist also jederzeit der richtige Zeitpunkt, den Konsum entsprechend zu reduzieren um nicht nur gesünder und beschwerdefreier zu leben, sondern auch bewusster und ganzheitlich harmonischer.

Das empfehlenswerteste Motto ist hier ganz klar: weniger ist mehr!


8 gesündere Alternativen für Zucker findest du hier.


Oder möchtest du wissen, wie du lecker und leicht, lowcarb und zuckerfrei backen kannst?

Dann findest du hier* 60 Rezepte.

Wenn du wissen möchtest, ob du unter einer Zuckersucht leidest und oder diese überwinden möchtest, melde dich gerne für ein Infogespräch bei mir.


Allerbeste Grüße,

Carolin

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